Gestern haben wir Leiter uns gedacht, dass wir wieder richtig Lust haben, uns einen Tag lang in anderen Rollen wiederzufinden. Gesagt, getan und sofort ging es in die Piratenkostüme.
Vormittags haben die Kinder die Fahnen für ihre Flöße gebaut und haben mit viel Spaß nicht nur die Segel bemalt, sondern auch gleich noch sich selbst. Mit eigenem Kostüm macht so ein Mottotag eben auch am meisten Spaß! Der rührende Roland, die putzende Paula und alle anderen Piraten hatten auch sehr viel Spaß, die Kinder über den Tag hinweg immer weiter auf die Schippe zu nehmen.
Zum Mittagessen gab es dann sogar noch echte Segelboote zu vernichten, die wirklich gut geschmeckt haben.
Nachmittags ging es dann gleich mit der Geschichte von Jack Jaques und den verfluchten Piratenseelen weiter.
Nachdem Gouverneure unsere Piraten angriffen hatten, töteten sie alle bis auf einen.
Jack Jaques wurde als Geisel genommen und die Gouverneure erhofften sich für ihn auch noch Lösegeld zu ergattern.
Von da an lebte Jack in Gefangenschaft und freundete sich trotz der ungünstigen Umstände mit dem Soldaten an, der den lieben langen Tag seine Zelle bewachte.
Weil sie sich so gut verstanden, beschlossen sie einen Fluchtplan zu schmieden, doch ein Gouverneur bemerkte die verdächtigen Blicke, die die Freunde sich nun zuwarfen. Der Gouverneur wurde sauer und sah ein, dass eh keiner noch Lösegeld für Jack zahlen würde. Immerhin hatte er selbst alle Kameraden töten lassen.
Er ordnete dem Soldaten an, Jack selbst zu töten und ließ ihm keine andere Wahl. Doch bevor er starb, sprach Jack noch einen letzten Fluch aus. Die verlorenen Seelen der Piraten sollten die Gouverneure so lange verfolgen, bis sie ihre Schandtaten eingestanden und dafür gebüßt hätten. Nur gab es da das Problem, dass die Gouverneure nicht wirklich die hellsten Fackeln unter Deck waren, und sich nur wenige Stunden später bei einer Schießübung alle gegenseitig umbrachten.
Somit konnte Jack Jaques Fluch nie ganz erfüllt werden, und die Seelen der Piraten spuken immer noch umher, zumindest bis unsere tapferen Kids sich der Sache gestern annahmen. Mit viel Geschick, Mut und Geduld meisterten sie ihre Prüfungen und halfen all unseren verlorenen Seelen endlich wieder Ruhe zu finden.
Unseren Abend haben wir dann noch zusätzlich mit einem Lagerfeuer der besonderen Art verbracht.
Kinder und Leiter haben keine Mühen gescheut, Feuerschale und Holz an den Strand geschleppt, und bei mitreißenden Seemannsliedern den Sonnenuntergang genossen.
Nach einem so gelungenen Tag sind alle nur noch ins Bett gefallen.